Heute stehen die Pyramiden mitten in der Wüste. Umgeben von nichts als Sand. Aber 3.000 Jahre vor Christus war das Bild ein ganz anderes. Saftige grüne Gärten umringten die Pyramiden. Warum wir das heute wissen? Aufgrund von Ausgrabungen, Tempelinschriften und Gemälde.

Der Nil als Lebensader
„Ägypten ist ein Geschenk des Nils“. Diese bekannte Aussage stammt vom griechischen Historiker Herodot im 5.Jahrhundert v.Chr. Treffender könnte man es nicht formulieren, denn ohne den Nil wäre Ägypten nur eine Wüstenlandschaft. Einmal im Jahr trat der Nil über die Ufer und überschwemmte das Land. Somit war klar, dass kunstvoll angelegte Gärten nur in den höheren Lagen und Hügeln bestehen konnten. Durch den Bau von Dämmen und einem Netz aus Kanälen und Wasserbecken konnte das Wasser bis weit ins Landesinnere geleitet werden.
Diese Bewässerungskanäle ermöglichten auch die kunstvoll angelegten Gärten bei den Pyramiden. Aufgrund der jährlichen Überschwemmung im Sommer wurden die Pharaonen in der Wüste beerdigt. Die Grabbeigaben – Blumen, Getreide, Obst und Wein – wurden in den Gartenanlagen rund um die letzte Ruhestätte angelegt. Die Gemüse- und Blumenbeete wurden rasterartig in quadratischen Beeten gezogen. Obstgärten mit Dattelpalmen, Feigen und Granatäpfel schlossen sich den Beeten an. Besonders beliebt war die schwer verdauliche Sykomore, ein Maulbeerfeigenbaum. Aber nicht nur Nutzflächen befanden sich um den Tempel. Es wurden auch heilige Baumhaine angelegt, die im engen Bezug zur verehrenden Gottheit standen. Im heiligen Baumhain konnte auch ein heiliger See zur rituellen Reinigung gehören.
Im Innenbereich wurden die Wände mit kunstvoll, stilisierten Wandmalereien ausgestattet, die Palmen, Lotus und Papyrus zeigen.
Für die Ägypter symbolisierten die Gärten die perfekte Weltordnung. Der Teich in der Mitte der symmetrisch angelegten Gartenanlage symbolisiert den Ur-Ozean aus dem alles Leben entsteht. Die darin verwendeten Wasserpflanzen symbolisieren die Gottheiten.
Diese Lustgärten waren sehr kostspielige Statussymbole und dementsprechend nur der Oberschicht und den Pharaonen Ägyptens vorenthalten.
Die hängenden Gärten der Semiramis
Als eines der 7 Weltwunder sind die Gärten der Semiramis bekannt. Wo sie genau sind, weiß heute niemand so genau. Wahrscheinlich sind sie im Norden des heutigen Iraks gewesen. Der Überlieferung nach, ließ König Nebukadnezar II. die terrassierte Gartenanlage für seine Frau Amytis anlegen. Schriftquellen berichten über Palmenplantagen und Obstgärten. Heilige Baumhaine aus Wacholder werden ebenfalls erwähnt.
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