Hanggarten – Paradies auf mehreren Ebenen

Grundstücke am Hang sind außergewöhnlich. Die dazugehörigen Gärten stellen einen Spezialfall in der Gartengestaltung dar. Denn am Hang gelten andere Gesetzmäßigkeiten als auf ebener Flur. Hangdruck und Niederschlag sind die beiden wichtigsten Parameter, die bei der Anlage eines Hanggartens bedacht werden müssen. Aber nicht jedes Grundstück mit Geländeneigung kann gleich als Hanggarten bezeichnet werden. Es ist erst dann der Fall, wenn die Fläche mittels Geländeeinschnitten (z.B. Mauern) terrassiert werden muss, um den Garten nutzbar zu machen.

Hanggartengestaltung

Zu Beginn einer seriösen Hanggarten-Gestaltung steht eine genaue Vermessung der Höhen des Grundstücks, die Einholung von Informationen bezüglich der Niederschlagsmenge und die Prüfung der Bodenbeschaffenheit.

Sind diese Parameter bekannt, gilt es die Wünsche der Gartenbesitzer abzuklären. Sind bepflanzte Böschungen gewünscht, oder Mauern? Welche Möglichkeiten kommen aufgrund der Gegebenheiten überhaupt in Frage? Ein guter Gartengestalter berät Sie umfassend in all diesen Fragen und natürlich darüber hinaus.

Hanggarten mit Sichtbeton wänden

Hanggarten mit Sichtbeton-Wänden als Terrassierungselemente

 

Welche Möglichkeiten der Hangterrassierung gibt es?

Der Klassiker unter den Hangterrassierungen ist wahrscheinlich die Schalsteinmauer. Verputzt mit Silikat-Reibputz in beliebiger Farbe können sie passend zum Haus gestrichen werden. Eine moderne Möglichkeit der Terrassierung stellt die Errichtung von Sichtbetonmauern dar. In den letzten Jahren sind auch die befüllten Drahtgitterkörbe – die Gabionen – auf den Markt gekommen. Auch sie eignen sich für eine Terrassierung des Hanggartens.

Für alle Mauern gilt aber – ein frostfrei gegründetes Fundament, als mindestens 80cm tief platziert auf einer Sauberkeitsschicht. Zwischen Mauer und Hinterfüllung muss eine wasserundurchlässige Schicht eingezogen werden (z.B. Flämmpappe, Noppenfolie oder ein Dichtanstrich). Ausgenommen davon sind Gabionen, hier wird nur ein Geotextil eingezogen. Die Hinterfüllung der Mauer muss mit wasserdurchlässigem, verdichtetem Material (z.B. Grädermaterial oder Künettenfüller) geschehen. Bei starken Niederschlägen empfiehlt sich auch der Einbau eines Drainagerohrs um die Wassermengen von der Mauer wegzuleiten.

Natursteinmauern eignen sich bedingt für die Hangterrassierung. Die Proportion der Steine sollte optisch zum Gebäude passen. Um dem Hangdruck Stand zu halten, sind aber oftmals größere Steine als proportional passend, notwendig. Ein größeres Gefälle zum Hang ist ebenfalls notwendig. Das bedeutet in weiterer Folge ein Platzverlust. Eine Alternative können hierbei Schalsteinmauern mit aufgeklebten „Verblendern“ darstellen. Das bedeutet, dass man quasi einen dünnen Naturstein auf die Schalsteinmauer klebt, um die Anmutung einer Natursteinmauer zu erhalten.

Nicht empfehlen können wir die handelsüblichen „Böschungssteine“ oder „Löffelsteine“. Warum nicht fragen Sie sich? Wir sagen es Ihnen J. Das Erdvolumen dieser Steine ist relativ klein bemessen. Das bedeutet, die Pflanze hat nur sehr wenig Raum, wo sie ihre Wurzeln ausbilden kann. Dadurch dass der Erdballen so klein ist, trocknet er natürlich schneller aus. Begünstigt wird dieses Austrocknen noch dadurch, dass sich der Stein durch die Sonneneinstrahlung erwärmt. Die Folge – der Erdballen trocknet noch schneller aus. Für denjenigen, der die Pflanzen pflegt, bedeutet dass, das Sie sehr viel gießen müssen.

 

Die rechtliche Seite eines Hanggartens

Leider dürfen Sie als Besitzer eines Hanggartens nicht willkürlich, beliebig hohe Mauern aufstellen. Ein Hanggarten muss natürlich allen gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Deswegen ist in manchen Fällen eine Baugenehmigung notwendig. Diese Baugenehmigung muss ab einer bestimmten Höhe eingeholt werden. Diese kann je nach Bundesland in Österreich variieren und sollte vorher bei der Stadt eingesehen werden. Den eigentlichen Bauantrag zu stellen ist kein Problem. Die Pläne, der Geländeverlauf und die Vorstellungen der Bebauung müssen der Stadt vorgelegt werden. Dieser Antrag wird bewilligt oder abgelehnt. Ebenso gibt es gesonderte Bescheide. Diese müssen eingeholt werden, wenn das Gelände vollkommen unregelmäßig, sein ursprünglicher Verlauf nicht feststellbar oder das Gelände einer Bebauung im Weg ist. Die Beantragung einer Baubewilligung kann einige Wochen in Anspruch nehmen. Deswegen sollte frühzeitig ein Antrag gestellt werden.

Weitere Informationen über die Hanggarten-Gestaltung erfahren Sie hier!

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